Deutschlands Jugend steht auf: Der Schulstreik vom 5. Dezember 2025 als Wendepunkt der Friedensbewegung
Arabische Übersetzung am Ende. الترجمة العربية موجودة أدناه.
Eine Generation sagt Nein – und schreibt Geschichte
Am 5. Dezember 2025 gingen in Deutschland Tausende Schülerinnen und Schüler, Studierende und Auszubildende auf die Straße. Ihr Protest richtete sich gegen die geplante Wiedereinführung der Wehrpflicht und gegen eine Politik, die junge Menschen als militärisches Potenzial betrachtet statt als Träger einer friedlichen Zukunft. Was an diesem Tag geschah, war mehr als ein gewöhnlicher Schulstreik – es war ein Aufbegehren einer Generation, die sich weigert, Kanonenfutter zu werden.
Die politische Realität: Wehrpflicht-Debatte im Schatten geopolitischer Spannungen
Die Diskussion um die Wiedereinführung der allgemeinen Wehrpflicht in Deutschland hat in den vergangenen Monaten erheblich an Fahrt gewonnen. Verteidigungsminister Boris Pistorius präsentierte im Frühjahr 2024 ein Modell, das eine Kombination aus verpflichtender Erfassung und freiwilligem Wehrdienst vorsieht[1]. Dieses sogenannte „neue Wehrdienstmodell" sieht vor, dass alle jungen Männer eines Jahrgangs einen Fragebogen ausfüllen müssen, während eine Auswahl von ihnen zu einer verpflichtenden Musterung geladen werden soll[2].
Die Befürworter argumentieren mit der veränderten Sicherheitslage in Europa seit dem russischen Angriff auf die Ukraine und der Notwendigkeit, die Bundeswehr personell zu stärken[3]. Doch diese Argumentation verschleiert, dass hier eine grundsätzliche gesellschaftspolitische Weichenstellung vorgenommen werden soll: die Remilitarisierung der deutschen Gesellschaft und die Normalisierung des Krieges als vermeintlich unvermeidbare Realität.
Wenn die Betroffenen selbst sprechen: Legitimität durch Partizipation
Der Schulstreik vom 5. Dezember trägt eine besondere demokratische Legitimität in sich. Hier sprechen nicht Politiker über die Zukunft junger Menschen – hier spricht die Jugend selbst. Sie artikuliert ihre Ablehnung einer Politik, die über ihre Köpfe hinweg entschieden wird und die fundamentale Auswirkungen auf ihr Leben haben wird.
Die Forschung zur politischen Partizipation Jugendlicher zeigt, dass junge Menschen durchaus politisch interessiert und engagiert sind, wenn es um Themen geht, die ihre unmittelbare Lebenswelt betreffen[4]. Der Protest gegen die Wehrpflicht ist ein solches existenzielles Thema. Die Demonstrierenden sind nicht abstrakt gegen „Sicherheitspolitik" – sie wehren sich gegen die konkrete Aussicht, selbst in Uniform gesteckt, gedrillt und möglicherweise in Kriegseinsätze geschickt zu werden.
Die Geschichte der Friedensbewegung in Deutschland zeigt, dass gerade Proteste von direkt Betroffenen eine besondere Wirkmacht entfalten können. Die Proteste gegen die Nachrüstung in den 1980er Jahren, die Anti-Atomkraft-Bewegung oder die Klimaproteste der Fridays-for-Future-Bewegung – sie alle gewannen ihre Kraft aus der Authentizität der Betroffenheit[5].
Die historische Dimension: Lehren aus deutscher Geschichte
Deutschland hat im 20. Jahrhundert zwei katastrophale Weltkriege erlebt. Die Wehrpflicht, 1956 in der Bundesrepublik eingeführt und 2011 ausgesetzt, war stets umstritten[6]. Ihre Aussetzung vor 14 Jahren war Ausdruck einer veränderten Friedensordnung in Europa und der Überzeugung, dass Deutschland keine Massenarmee mehr benötigt.
Die aktuelle Debatte um ihre Wiedereinführung ignoriert diese historischen Lehren weitgehend. Stattdessen dominiert eine Rhetorik der Bedrohung und der militärischen Notwendigkeit. Doch die deutsche Geschichte lehrt vor allem eines: Militarisierung und Aufrüstung haben niemals zu mehr Sicherheit geführt, sondern stets in Katastrophen gemündet[7].
Besonders perfide ist dabei die Argumentation, die Wehrpflicht diene der „Verteidigung der Demokratie". Demokratie wird nicht durch Zwangsdienste verteidigt, sondern durch die Stärkung demokratischer Institutionen, durch soziale Gerechtigkeit, durch Bildung und durch eine Außenpolitik, die auf Verständigung statt auf Konfrontation setzt[8].
Die soziale Dimension: Wer trägt die Last des Krieges?
Ein Aspekt, der in der Wehrpflicht-Debatte systematisch ausgeblendet wird, ist die soziale Dimension militärischer Mobilisierung. Historisch und international zeigt sich, dass die Lasten von Kriegen und Militärdiensten überproportional von sozial benachteiligten Schichten getragen werden[9].
In den USA, wo es zwar keine Wehrpflicht gibt, aber eine Berufsarmee, zeigen Studien deutlich, dass vor allem junge Menschen aus ärmeren Verhältnissen und ethnischen Minderheiten zur Armee gehen – oft mangels beruflicher Alternativen[10]. Eine Wiedereinführung der Wehrpflicht in Deutschland würde ähnliche Mechanismen schaffen: Während privilegierte Familien Wege finden würden, ihre Kinder dem Dienst zu entziehen oder zumindest ungefährliche Positionen zu sichern, würden andere die Hauptlast tragen.
Die Gerechtigkeitspartei – Team Todenhöfer hat stets betont, dass wahre Sicherheit durch soziale Gerechtigkeit entsteht, nicht durch militärische Stärke. Jeder Euro, der in Aufrüstung fließt, fehlt bei Bildung, Gesundheit, bezahlbarem Wohnraum und Klimaschutz – also genau den Bereichen, die tatsächlich die Zukunft junger Menschen sichern würden[11].
Die mediale Kriegsvorbereitung: Normalisierung des Undenkbaren
Bemerkenswert ist, wie systematisch in den vergangenen Monaten eine mediale Kriegsvorbereitung stattgefunden hat. Begriffe wie „Kriegstüchtigkeit", die Verteidigungsminister Pistorius prägte, werden inzwischen kaum noch hinterfragt[12]. Diskussionen über „Verteidigungsfähigkeit" und „Abschreckung" dominieren die Berichterstattung, während Stimmen für Deeskalation und diplomatische Lösungen marginalisiert werden.
Diese Normalisierung des Krieges als vermeintlich unvermeidbare Option ist hochproblematisch. Medien haben eine Verantwortung, kritisch zu hinterfragen und verschiedene Perspektiven zu beleuchten, nicht als Verstärker einer einseitigen Aufrüstungslogik zu fungieren[13]. Der französische Philosoph Jacques Derrida warnte bereits in den 1990er Jahren vor der „Rhetorik der Kriegsvorbereitung", die das Undenkbare schrittweise denkbar macht[14].
Der Schulstreik vom 5. Dezember ist auch ein Aufbegehren gegen diese mediale Realitätskonstruktion. Die jungen Menschen signalisieren: Wir lassen uns nicht erzählen, dass Krieg normal ist. Wir lassen uns nicht vorbereiten auf das, was ihr als unvermeidlich darstellt.
Friedenspolitik als Zukunftspolitik: Alternativen zur Militarisierung
Die zentrale Frage lautet: Welche Alternativen gibt es zur Logik der Aufrüstung und Remilitarisierung? Die Antwort ist vielschichtig, aber eindeutig: Es gibt sie, und sie sind wirksamer als militärische Abschreckung.
Erstens: Diplomatische Offensive statt militärische Drohung. Die Friedens- und Konfliktforschung zeigt klar, dass nachhaltige Sicherheit durch Vertrauensbildung, Kooperation und multilaterale Strukturen entsteht[15]. Deutschland sollte seine Rolle als Vermittler und Brückenbauer in Europa stärken, nicht als militärischer Machtfaktor.
Zweitens: Investition in zivile Konfliktprävention. Für jeden Euro, der in militärische Aufrüstung fließt, könnten zehnmal mehr Menschen durch Entwicklungszusammenarbeit, Bildungsprogramme und Armutsbekämpfung erreicht werden – Maßnahmen, die tatsächlich Fluchtursachen bekämpfen und Konflikte verhindern[16].
Drittens: Stärkung internationaler Institutionen. Statt nationaler Aufrüstung braucht es eine Stärkung der Vereinten Nationen, der OSZE und anderer multilateraler Strukturen zur Konfliktlösung[17].
Viertens: Soziale Gerechtigkeit als Sicherheitspolitik. Die größten Bedrohungen für die Sicherheit junger Menschen in Deutschland sind nicht militärischer Natur, sondern heißen Klimakrise, soziale Ungleichheit, Wohnungsnot und prekäre Beschäftigung. Hier muss investiert werden.
Die Rolle außerparlamentarischer Opposition: Gegenöffentlichkeit schaffen
Die Gerechtigkeitspartei – Team Todenhöfer versteht sich als Friedenspartei und als Teil der außerparlamentarischen Opposition. In einer Zeit, in der im Bundestag ein breiter Konsens für Aufrüstung und militärische Logik besteht, ist es umso wichtiger, dass es starke Stimmen außerhalb des parlamentarischen Systems gibt.
Außerparlamentarische Opposition bedeutet nicht Abkehr von der Demokratie, sondern im Gegenteil ihre Vertiefung. Sie schafft Räume für Debatten, die im Parlament nicht mehr stattfinden. Sie gibt Menschen eine Stimme, die sich von den etablierten Parteien nicht mehr vertreten fühlen. Und sie übt Druck aus auf politische Entscheidungsträger, wenn diese gegen die Interessen großer Teile der Bevölkerung handeln[18].
Der Schulstreik vom 5. Dezember zeigt, dass es ein erhebliches Potenzial für eine neue Friedensbewegung in Deutschland gibt. Umfragen zeigen, dass eine Mehrheit der Deutschen skeptisch gegenüber der Wiedereinführung der Wehrpflicht ist und militärische Eskalationen ablehnt[19]. Doch diese Mehrheitsmeinung findet kaum Widerhall in der offiziellen Politik.
Hier liegt die Aufgabe außerparlamentarischer Kräfte: Eine Gegenöffentlichkeit zu schaffen, die Friedensfragen wieder in die Küchen und Wohnzimmer bringt, die Menschen ermutigt, ihre Ablehnung der Kriegslogik zu artikulieren, und die konkrete Alternativen aufzeigt.
Konkrete Unterstützung: Was jetzt zu tun ist
Die Gerechtigkeitspartei – Team Todenhöfer wird die jugendliche Friedensbewegung aktiv unterstützen. Das bedeutet konkret:
Organisatorische Unterstützung: Wir werden helfen, weitere Aktionen zu organisieren, Vernetzung zwischen verschiedenen Gruppen zu ermöglichen und logistische Unterstützung zu leisten.
Öffentlichkeitsarbeit: Wir werden die Anliegen der Bewegung in die Medien tragen, Pressemitteilungen verfassen und durch unsere Kanäle Reichweite schaffen.
Politische Bildung: Wenn nötig, werden wir Informationsveranstaltungen organisieren, in denen über die Geschichte der Friedensbewegung, über völkerrechtliche Aspekte und über Alternativen zur Militarisierung informiert wird.
Vernetzung mit anderen Friedenskräften: Wir werden Kontakte zu Gewerkschaften, Kirchen, Friedensorganisationen und anderen gesellschaftlichen Kräften herstellen, die sich gegen Aufrüstung und Militarisierung stellen.
Parlamentarische Begleitung: Auch wenn wir derzeit nicht im Bundestag vertreten sind, werden wir die parlamentarischen Prozesse kritisch begleiten und öffentlich Stellung nehmen.
Ein Wendepunkt: Von der Resignation zum Aufbruch
Die vergangenen Jahre waren geprägt von einer gewissen Resignation in der Friedensbewegung. Nach dem Ende des Kalten Krieges schien Frieden in Europa selbstverständlich. Die Friedensbewegung verlor an Mobilisierungskraft. Doch die aktuellen Entwicklungen – der Ukraine-Krieg, die Aufrüstungsspiralen, die Wehrpflicht-Debatte – haben deutlich gemacht, dass Frieden eben nicht selbstverständlich ist.
Der Schulstreik vom 5. Dezember könnte ein Wendepunkt sein. Ähnlich wie die Fridays-for-Future-Bewegung 2019 eine neue Generation für die Klimafrage politisierte, könnte hier eine neue jugendliche Friedensbewegung entstehen. Die Dynamik, die Entschlossenheit und die klare Haltung der Demonstrierenden lassen hoffen.
Entscheidend wird sein, dass diese Bewegung nicht isoliert bleibt, sondern sich mit anderen gesellschaftlichen Kämpfen verbindet: mit dem Kampf für soziale Gerechtigkeit, mit der Klimabewegung, mit der Forderung nach bezahlbarem Wohnraum. Denn all diese Themen sind miteinander verknüpft. Sie alle stellen die Frage: In welcher Gesellschaft wollen wir leben?
Unsere Kinder bekommt ihr nicht: Eine klare Grenze
Der Satz „Unsere Kinder bekommt ihr nicht" ist mehr als ein Slogan. Er ist eine klare Grenzziehung. Er sagt: Wir werden nicht zulassen, dass eine Generation junger Menschen geopfert wird für geopolitische Machtspiele, für Rüstungsinteressen, für eine Politik, die militärische Stärke über menschliches Leben stellt.
Diese Grenzziehung ist notwendig und legitim. Eltern haben nicht nur das Recht, sondern die Pflicht, ihre Kinder zu schützen – auch vor staatlichem Zugriff, wenn dieser sich gegen das Wohl der Kinder richtet. Die Wiedereinführung der Wehrpflicht ist ein solcher Zugriff. Sie bedeutet die Verfügbarmachung junger Menschen für militärische Zwecke. Sie bedeutet die Unterwerfung individueller Lebensentwürfe unter staatliche Interessen. Sie bedeutet im Ernstfall: Töten und getötet werden.
Die Gerechtigkeitspartei – Team Todenhöfer steht an der Seite aller Eltern, aller jungen Menschen, aller Bürgerinnen und Bürger, die diese Grenze verteidigen wollen. Wir werden alles in unserer Macht Stehende tun, um die Wiedereinführung der Wehrpflicht zu verhindern.
Aufruf zum Weitermachen: Die Bewegung muss wachsen
Der 5. Dezember 2025 war ein wichtiger Tag. Aber er darf nicht der letzte gewesen sein. Die Bewegung muss wachsen, stärker werden, breiter werden. Dafür braucht es:
Kontinuität: Weitere Aktionen, regelmäßige Treffen, dauerhafte Strukturen.
Vernetzung: Über Städte hinweg, über Schulformen hinweg, generationsübergreifend.
Kreativität: Vielfältige Aktionsformen, die Menschen erreichen und bewegen.
Durchhaltevermögen: Die politischen Prozesse sind langwierig. Es braucht einen langen Atem.
An alle, die am 5. Dezember dabei waren: Ihr habt ein Zeichen gesetzt, das gehört wurde. Ihr habt gezeigt, dass es Widerstand gibt gegen die Kriegslogik. Ihr habt Geschichte geschrieben. Nun gilt es, weiterzumachen, nicht nachzulassen, den Druck zu erhöhen.
An alle, die Frieden wollen, aber am 5. Dezember nicht dabei sein konnten: Es ist nicht zu spät. Schließt euch an, werdet aktiv, bringt eure Stimme ein. Die Friedensbewegung lebt von der Beteiligung vieler.
An alle, die noch unentschlossen sind: Informiert euch, denkt nach, bildet euch eine Meinung. Und wenn ihr zu dem Schluss kommt, dass Frieden besser ist als Krieg, dass Diplomatie besser ist als Aufrüstung, dass junge Leben zu wertvoll sind für militärische Abenteuer – dann werdet aktiv.
Fazit: Deutschland braucht eine starke Friedensbewegung
Deutschland steht an einem Scheideweg. Der eine Weg führt in Richtung Remilitarisierung, Aufrüstung, Normalisierung des Krieges. Der andere Weg führt in Richtung Frieden, Diplomatie, ziviler Konfliktlösung. Welchen Weg wir gehen, ist nicht vorherbestimmt. Es liegt an uns allen, die Richtung zu bestimmen.
Die Gerechtigkeitspartei – Team Todenhöfer hat sich klar positioniert: Wir sind eine Friedenspartei. Wir lehnen die Wiedereinführung der Wehrpflicht ab. Wir lehnen die Aufrüstungsspirale ab. Wir lehnen die Normalisierung des Krieges ab. Und wir werden alles tun, um eine starke Friedensbewegung in Deutschland zu unterstützen und zu stärken.
Der Schulstreik vom 5. Dezember hat gezeigt, dass es Hoffnung gibt. Dass es Widerstand gibt. Dass die Zukunft nicht einfach hingenommen wird, sondern gestaltet werden will. Diese Energie, diese Entschlossenheit, dieser Mut – das ist es, worauf wir bauen können.
Deutschland braucht jetzt eine starke Friedensbewegung. Und wir sind bereit, sie zu tragen. Gemeinsam mit allen, die Frieden wollen. Gemeinsam mit der Jugend, die für ihre Zukunft kämpft. Gemeinsam für eine Gesellschaft, in der Frieden nicht nur ein Wort ist, sondern gelebte Wirklichkeit.
Unsere Kinder bekommt ihr nicht. Und das ist nicht verhandelbar.
Quellenverweise
[1] Bundesministerium der Verteidigung (2024): Eckpunkte für einen neuen Wehrdienst. Pressemitteilung vom 12. Juni 2024.
[2] Becker, M. / Gebauer, M. (2024): Pistorius' Wehrpflicht-Pläne: Zwischen freiwillig und verpflichtend. In: Der Spiegel, 13. Juni 2024.
[3] Deutscher Bundestag (2024): Aussprache zur Sicherheitslage und Bundeswehr. Plenarprotokoll 20/118 vom 19. Juni 2024.
[4] Schneekloth, U. / Leven, I. (2023): Politische Partizipation und Engagement junger Menschen. In: Shell Jugendstudie 2023, Hamburg.
[5] Rucht, D. / Roth, R. (2008): Die sozialen Bewegungen in Deutschland seit 1945. Frankfurt am Main: Campus Verlag.
[6] Bröckling, U. (1997): Disziplin. Soziologie und Geschichte militärischer Gehorsamsproduktion. München: Wilhelm Fink Verlag.
[7] Müller, H. (2002): Das Zusammenleben der Kulturen. Ein Gegenentwurf zu Huntington. Frankfurt am Main: Fischer Verlag.
[8] Buro, A. (2019): Friedenspolitik als demokratische Aufgabe. In: Wissenschaft & Frieden, 37. Jg., Heft 2/2019, S. 4-7.
[9] Cowen, D. / Siciliano, A. (2011): Surplus Masculinities and Security. In: Antipode, Vol. 43, No. 5, S. 1516-1541.
[10] Lutz, A. (2008): Who Joins the Military? A Look at Race, Class, and Immigration Status. In: Journal of Political and Military Sociology, Vol. 36, No. 2, S. 167-188.
[11] Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges (IPPNW) (2023): Soziale Sicherheit statt Aufrüstung. Positionspapier, Berlin.
[12] Pistorius, B. (2024): Rede auf der Münchner Sicherheitskonferenz. 17. Februar 2024.
[13] Bläsi, B. (2020): Kriegsberichterstattung zwischen Propaganda und kritischem Journalismus. In: Medien & Kommunikationswissenschaft, 68. Jg., Heft 3, S. 289-305.
[14] Derrida, J. (1994): Politik der Freundschaft. Frankfurt am Main: Suhrkamp.
[15] Brock, L. (2016): Frieden durch Recht. Kants Friedensidee und das Problem der Durchsetzung. Frankfurt am Main: Campus Verlag.
[16] Development Assistance Committee (DAC) (2022): Official Development Assistance 2021. OECD Report, Paris.
[17] Varwick, J. (2020): Die Vereinten Nationen als Instrument präventiver Friedenssicherung. In: Zeitschrift für Außen- und Sicherheitspolitik, 13. Jg., Heft 1, S. 45-62.
[18] Roth, R. / Rucht, D. (Hrsg.) (2008): Die sozialen Bewegungen in Deutschland seit 1945. Ein Handbuch. Frankfurt am Main: Campus Verlag.
[19] Forschungsgruppe Wahlen (2024): Politbarometer November 2024. ZDF-Umfrage zur Wehrpflicht und Sicherheitspolitik, Mannheim.
شباب ألمانيا ينهضون
إضراب المدارس في 5 كانون الأول/ديسمبر 2025 كنقطة تحوّل في حركة السلام
جيل يقول «لا» – ويكتب التاريخ
في 5 كانون الأول/ديسمبر 2025 نزل آلاف التلميذات والتلاميذ والطلبة والمتدرّبين في ألمانيا إلى الشوارع. كان احتجاجهم موجّهًا ضد الخطط الرامية إلى إعادة فرض الخدمة العسكرية الإلزامية، وضد سياسة تنظر إلى الشباب بوصفهم طاقة عسكرية محتملة بدل اعتبارهم حَمَلة مستقبل سلمي. ما جرى في ذلك اليوم كان أكثر من مجرد إضراب مدرسي عادي – لقد كان تمرّد جيل يرفض أن يكون وقودًا للمدافع.
الواقع السياسي: نقاش التجنيد الإجباري في ظل التوترات الجيوسياسية
شهد النقاش حول إعادة فرض الخدمة العسكرية الإلزامية في ألمانيا خلال الأشهر الماضية تسارعًا ملحوظًا. فقد قدّم وزير الدفاع بوريس بيستوريوس في ربيع عام 2024 نموذجًا يجمع بين التسجيل الإلزامي والخدمة العسكرية الطوعية. وينص هذا «النموذج الجديد للخدمة العسكرية» على إلزام جميع الشبان في فئة عمرية معيّنة بملء استبيان، مع استدعاء جزء منهم لإجراء فحص طبي إلزامي.
ويبرّر المؤيدون هذه الخطوة بتغيّر الوضع الأمني في أوروبا منذ الهجوم الروسي على أوكرانيا، وبالحاجة إلى تعزيز القدرات البشرية للجيش الألماني. غير أن هذا التبرير يخفي حقيقة أن الأمر يتعلق بتحوّل جذري في السياسة المجتمعية: إعادة عسكرة المجتمع الألماني وتطبيع الحرب باعتبارها واقعًا لا مفر منه.
حين يتكلم المعنيّون أنفسهم: الشرعية من خلال المشاركة
يحمل إضراب المدارس في 5 كانون الأول/ديسمبر شرعية ديمقراطية خاصة. فهنا لا يتحدث السياسيون عن مستقبل الشباب – بل يتحدث الشباب أنفسهم. إنهم يعبّرون عن رفضهم لسياسة تُقرَّر فوق رؤوسهم، رغم أن لها تأثيرات جوهرية ومباشرة على حياتهم.
تُظهر أبحاث المشاركة السياسية لدى الشباب أن الفتيات والفتيان مهتمون بالسياسة ومنخرطون فيها عندما تتعلق القضايا بواقعهم الحياتي المباشر. والاحتجاج ضد الخدمة العسكرية الإلزامية هو قضية وجودية من هذا النوع. فالمتظاهرون لا يعارضون «السياسة الأمنية» بشكل مجرّد، بل يرفضون احتمال إجبارهم على ارتداء الزي العسكري، والخضوع للتدريب، وربما إرسالهم إلى ساحات القتال.
ويبيّن تاريخ حركة السلام في ألمانيا أن الاحتجاجات التي يقودها المتضررون مباشرة تمتلك قوة تأثير خاصة. فقد استمدّت احتجاجات الثمانينيات ضد نشر الصواريخ، وحركة مناهضة الطاقة النووية، وكذلك حركة «أيام الجمعة من أجل المستقبل»، قوتها من مصداقية المعاناة المباشرة.
البعد التاريخي: دروس من التاريخ الألماني
شهدت ألمانيا في القرن العشرين حربين عالميتين كارثيتين. وكانت الخدمة العسكرية الإلزامية، التي أُدخلت عام 1956 في جمهورية ألمانيا الاتحادية ثم عُلّقت عام 2011، موضع جدل دائم. وكان تعليقها قبل 14 عامًا تعبيرًا عن نظام سلام أوروبي متغيّر، وعن قناعة بأن ألمانيا لم تعد بحاجة إلى جيش جماهيري.
غير أن النقاش الحالي حول إعادتها يتجاهل هذه الدروس التاريخية إلى حد كبير. وبدلًا من ذلك، تهيمن لغة التهديد والضرورة العسكرية. لكن التاريخ الألماني يعلّمنا أمرًا واحدًا بوضوح: لم تؤدِّ العسكرة والتسلّح يومًا إلى مزيد من الأمن، بل قادت دائمًا إلى كوارث.
ومن المثير للقلق بشكل خاص الادعاء بأن الخدمة العسكرية الإلزامية تخدم «الدفاع عن الديمقراطية». فالديمقراطية لا تُدافع عنها بالخدمة القسرية، بل بتعزيز المؤسسات الديمقراطية، وتحقيق العدالة الاجتماعية، ودعم التعليم، واتباع سياسة خارجية قائمة على التفاهم بدل المواجهة.
البعد الاجتماعي: من يتحمّل أعباء الحرب؟
أحد الجوانب التي يتم تجاهلها بشكل ممنهج في نقاش الخدمة العسكرية الإلزامية هو البعد الاجتماعي للتعبئة العسكرية. تاريخيًا ودوليًا، يتبيّن أن أعباء الحروب والخدمة العسكرية تقع بشكل غير متناسب على الفئات الاجتماعية المحرومة.
في الولايات المتحدة، حيث لا توجد خدمة إلزامية، بل جيش مهني، تُظهر الدراسات أن غالبية المجنّدين يأتون من أوساط فقيرة ومن أقليات إثنية – غالبًا بسبب غياب البدائل المهنية. وستؤدي إعادة فرض الخدمة الإلزامية في ألمانيا إلى آليات مشابهة: فبينما ستجد العائلات الميسورة طرقًا لإعفاء أبنائها أو إبعادهم عن المهام الخطرة، سيتحمّل الآخرون العبء الأكبر.
لطالما شدّد حزب العدالة – فريق تودنهوفر على أن الأمن الحقيقي يتحقق عبر العدالة الاجتماعية، لا عبر القوة العسكرية. فكل يورو يُنفق على التسلّح يُقتطع من التعليم، والصحة، والسكن الميسور، وحماية المناخ – أي من المجالات التي تضمن فعليًا مستقبل الشباب.
التهيئة الإعلامية للحرب: تطبيع ما لا يُتصوّر
من اللافت مدى المنهجية التي جرى بها خلال الأشهر الماضية إعداد الرأي العام للحرب عبر وسائل الإعلام. فمصطلحات مثل «الجاهزية للحرب»، التي صاغها وزير الدفاع بيستوريوس، أصبحت تُستخدم اليوم دون مساءلة تُذكر. وتسيطر نقاشات «القدرة الدفاعية» و«الردع» على التغطية الإعلامية، بينما يتم تهميش الأصوات الداعية إلى خفض التصعيد والحلول الدبلوماسية.
إن تطبيع الحرب باعتبارها خيارًا لا مفر منه أمر بالغ الخطورة. فوسائل الإعلام تتحمّل مسؤولية النقد وطرح وجهات نظر متعددة، لا أن تكون مجرّد مكبّرات صوت لمنطق التسلّح الأحادي. وقد حذّر الفيلسوف الفرنسي جاك دريدا منذ تسعينيات القرن الماضي من «خطاب التهيئة للحرب» الذي يجعل ما لا يمكن التفكير فيه قابلًا للتفكير تدريجيًا.
ويُعدّ إضراب المدارس في 5 كانون الأول/ديسمبر أيضًا تمرّدًا ضد هذا البناء الإعلامي للواقع. إذ يبعث الشباب برسالة واضحة: لن نسمح لكم بإقناعنا بأن الحرب أمر طبيعي، ولن نستعدّ لما تصفونه بأنه حتمي.
سياسة السلام كسياسة للمستقبل: بدائل للعسكرة
السؤال الجوهري هو: ما البدائل لمنطق التسلّح وإعادة العسكرة؟ والإجابة واضحة ومتعددة الأبعاد: نعم، توجد بدائل، وهي أكثر فاعلية من الردع العسكري.
أولًا: هجوم دبلوماسي بدل التهديد العسكري. تُظهر أبحاث السلام وحل النزاعات بوضوح أن الأمن المستدام يتحقق عبر بناء الثقة، والتعاون، والهياكل متعددة الأطراف.
ثانيًا: الاستثمار في الوقاية المدنية من النزاعات. فكل يورو يُنفق على التسلّح يمكن أن يحقق أثرًا مضاعفًا إذا استُثمر في التعاون التنموي، والتعليم، ومكافحة الفقر – وهي إجراءات تعالج جذور النزاعات.
ثالثًا: تعزيز المؤسسات الدولية. فبدل التسلّح الوطني، نحتاج إلى تقوية الأمم المتحدة، ومنظمة الأمن والتعاون في أوروبا، وغيرها من آليات الحل السلمي للنزاعات.
رابعًا: العدالة الاجتماعية بوصفها سياسة أمنية. فأكبر التهديدات لأمن الشباب في ألمانيا ليست عسكرية، بل تتمثل في أزمة المناخ، وعدم المساواة الاجتماعية، وأزمة السكن، والعمل غير المستقر.
دور المعارضة خارج البرلمان: خلق رأي عام مضاد
يفهم حزب العدالة – فريق تودنهوفر نفسه كحزب سلام وكجزء من المعارضة خارج البرلمان. ففي وقت يسود فيه داخل البوندستاغ توافق واسع على التسلّح والمنطق العسكري، تصبح الأصوات القوية خارج النظام البرلماني أكثر أهمية من أي وقت مضى.
المعارضة خارج البرلمان لا تعني الابتعاد عن الديمقراطية، بل تعميقها. فهي تخلق فضاءات للنقاش لم تعد موجودة داخل البرلمان، وتمنح صوتًا لمن لا يشعرون بأن الأحزاب القائمة تمثلهم، وتمارس ضغطًا على صناع القرار عندما يتصرفون ضد مصالح قطاعات واسعة من المجتمع.
نقطة تحوّل: من الاستسلام إلى الانطلاق
كانت السنوات الماضية مرحلة من الفتور داخل حركة السلام. وبعد نهاية الحرب الباردة، بدا السلام في أوروبا أمرًا بديهيًا. لكن التطورات الحالية – حرب أوكرانيا، دوامات التسلّح، ونقاش التجنيد الإجباري – أظهرت بوضوح أن السلام ليس أمرًا مضمونًا.
قد يشكّل إضراب 5 كانون الأول/ديسمبر نقطة تحوّل. وكما سيّست حركة «أيام الجمعة من أجل المستقبل» جيلًا كاملًا حول قضية المناخ، يمكن أن تنشأ الآن حركة سلام شبابية جديدة.
أولادنا ليسوا لكم: خط أحمر واضح
إن شعار «أولادنا ليسوا لكم» ليس مجرد هتاف، بل هو ترسيم لخط أحمر واضح. إنه يقول: لن نسمح بالتضحية بجيل كامل من الشباب من أجل ألعاب جيوسياسية، أو مصالح صناعة السلاح، أو سياسة تضع القوة العسكرية فوق قيمة الحياة البشرية.
هذا الخط الأحمر ضروري ومشروع. فالآباء لا يملكون الحق فحسب، بل الواجب في حماية أبنائهم – حتى من تدخل الدولة إذا تعارض مع مصلحة الأطفال. فإعادة فرض الخدمة العسكرية الإلزامية تعني إخضاع الشباب لأغراض عسكرية، وفي أسوأ الأحوال: القتل أو القتل المتبادل.
يقف حزب العدالة – فريق تودنهوفر إلى جانب جميع الآباء، وجميع الشباب، وجميع المواطنين الذين يريدون الدفاع عن هذا الخط الأحمر. وسنفعل كل ما بوسعنا لمنع إعادة فرض الخدمة العسكرية الإلزامية.
دعوة للاستمرار: يجب أن تنمو الحركة
كان 5 كانون الأول/ديسمبر 2025 يومًا مهمًا، لكنه لا يجب أن يكون الأخير. يجب أن تنمو الحركة، وتزداد قوة واتساعًا. وهذا يتطلب الاستمرارية، والتشبيك، والإبداع، والصبر الطويل.
الخلاصة: ألمانيا بحاجة إلى حركة سلام قوية
تقف ألمانيا عند مفترق طرق. أحد الطريقين يقود إلى العسكرة والتسلّح وتطبيع الحرب. والآخر يقود إلى السلام، والدبلوماسية، والحلول المدنية للنزاعات. أي طريق سنسلك ليس أمرًا محتومًا – بل هو قرار جماعي.
لقد حدّد حزب العدالة – فريق تودنهوفر موقفه بوضوح: نحن حزب سلام. نرفض إعادة فرض الخدمة العسكرية الإلزامية، ونرفض دوامات التسلّح، ونرفض تطبيع الحرب. وسنبذل كل ما في وسعنا لتعزيز حركة سلام قوية في ألمانيا.
لقد أظهر إضراب 5 كانون الأول/ديسمبر أن الأمل موجود، وأن المقاومة موجودة، وأن المستقبل ليس أمرًا يُسلَّم به بل يُصنَع. وهذه الطاقة، وهذا العزم، وهذه الشجاعة – هي ما نعوّل عليه.
ألمانيا بحاجة الآن إلى حركة سلام قوية. ونحن مستعدون لحملها.
معًا مع كل من يريد السلام.
معًا مع الشباب الذين يناضلون من أجل مستقبلهم.
معًا من أجل مجتمع يكون فيه السلام واقعًا معاشًا لا مجرد كلمة.
أولادنا ليسوا لكم. وهذا غير قابل للتفاوض.